Leitung: Nicole Pichler und Hans Peter Ratzinger

Wir betreten diese Welt mit einem schier unerschöpflichen Reservoir an Bewegung. Als Kinder verspüren wir oft eine große Freude an ungerichteter Bewegung. Im Zuge unserer familiären, schulischen oder ausbildungsbezogenen Sozialisation lernen wir, Bewegungsimpulse zu beherrschen bzw. zu unterdrücken. Wir lernen, über lange Zeit still zu sitzen, unsere Aufmerksamkeit auf die äußere Situation zu richten. Dabei verlernen wir oft, den uns innewohnenden (Bewegungs-) Bedürfnissen Beachtung zu schenken und ihnen zu vertrauen.

Unsere Emotionen stehen in einer engen Verbindung zu körperlichen Empfindungen. In diesem Seminar wollen wir Raum geben, um unsere Aufmerksamkeit auch auf die körperlichen Aspekte unserer aktuellen Themen zu richten. Den dabei entstehenden Bewegungsimpulsen wollen wir nachspüren und sie entfalten. Einfache Anleitungen können uns ermutigen, einladen und auffordern, unseren inneren Prozessen zu folgen, wobei es zu tiefgreifenden Körpererfahrungen kommen kann. Das Einbeziehen des Körpers und dessen Gedächtnis (body memory) ermöglicht die therapeutische Beachtung auch vorsprachlicher Erfahrungen und soll Zugänge zu uns innewohnenden Ressourcen freilegen.