Von Anbeginn unseres Lebens geht es in unserer Begegnung mit der uns umgebenden Welt um die Existenz, Wahrnehmung, Benennung und Integration von Gefühlen. Idealerweise findet dieser komplexe Prozess der "Ich-Werdung" in der Begegnung mit einem empathischen Gegenüber statt.

In der psychotherapeutischen Praxis begegnen wir bei den unterschiedlichen Inkongruenzproblematiken zumeist auch einer "Sprachlosigkeit": Gefühle, die nur diffus spürbar sind, sich am "Rande der Gewahrwerdung" befinden und die noch nicht benannt werden können. Das Sandspiel kann hierbei eine "Brücke" sein: zwischen Bewusstem und noch nicht Symbolisiertem, zwischen Gefühl und Sprache.

Der taktile Kontakt mit dem Element Sand führt zu einer Entschleunigung und einem ganzheitlichen Erleben, das noch nicht durch Sprache gefiltert ist. Das Erschaffen von Sandbildern kann somit sowohl eine Erfahrung von Selbstwirksamkeit als auch Quelle vo Selbsterkenntnis sein.

In dieser Fortbildung möchte ich einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Sandspiels geben, die Wirksamkeit des therapeutischen "Spiels" erläutern und an einem Fallbeispiel die Anwendung des Sandspiels in der personzentrierten Praxis erläutern.

Zielgruppe: Für alle Interessierten, insbesondere eingetragene Psychotherapeut*innen, Psychotherapeut*innen in Ausbildung unter Supervision, Ausbildungsteilnehmer*innen im Fachspezifikum